Stadt Heidelberg informiert



Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg,
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10. Mai 2005

  25 Jahre Jugendaustausch
25 Jahre deutsch-französischen Jugendaustausch feiern die Städte Heidelberg und Montpellier an Pfingsten. Vom 13. bis 19. Mai werden mehr als 120 Jugendliche aus Heidelberg in die südfranzösische Partnerstadt reisen. Verantwortliche Organisatoren sind der Stadtjugendring und die französische Partnerorganisation COFSEC. Mit dabei sind erstmals auch Mitglieder der Heidelberger Breakdance-Gruppe "Hard Knocks". Bürgermeister Dr. Joachim Gerner nutzt das Partnerschaftsfestival für seinen Antrittsbesuch in Montpellier, bei dem er zu Arbeitsgesprächen mit den französischen Kollegen zusammentrifft.

  Öffnungszeiten des Kurpfälzischen Museums an Pfingsten
Das Kurpfälzische Museum der Stadt Heidelberg hat an den beiden Feiertagen Pfingstsonntag und Pfingstmontag (15. und 16. Mai) von 10 bis 18 Uhr geöffnet. An beiden Tagen findet jeweils um 15 Uhr eine öffentliche Führung durch die Sonderausstellung "Max Beckmann - Apokalypse" mit Cornelia Schertler statt. Die Führung durch die Sonderausstellung ist kostenlos, zu zahlen ist nur der reguläre Museumseintritt.

  "Sinn für Humor und Skurrilität"
Clemens Brentano Preis 2005 ging an Anna Katharina Hahn
Anna Katharina Hahn ist Trägerin des Clemens Brentano Förderpreises für Literatur der Stadt Heidelberg. Oberbürgermeisterin Beate Weber überreichte die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung am 9. Mai im Spiegelsaal des Prinz Carl in Heidelberg. Hahn erhielt den Preis für ihren im Suhrkamp Verlag erschienenen Erzählband "Kavaliersdelikt". In ihrer Begründung würdigte die Jury die "herausragenden sprachschöpferischen und in der Themenwahl ausgreifenden Texte, die durch virtuose Beherrschung von Erzählformen bestechen und zugleich durch aufgeräumte Kaltschnäuzigkeit überzeugen." Die 1970 geborene Anna Katharina Hahn lebt als Schriftstellerin in Stuttgart. "Kavaliersdelikt" ist ihre zweite literarische Veröffentlichung.

Dr. Ina Hartwig, Literaturkritikerin und Leiterin des Literaturressorts der Frankfurter Rundschau, bescheinigte Hahn in ihrer Laudatio "eine detektivische Nase, voyeuristisches Talent, Sinn für Humor und Skurrilität." Hartwig: "Sie hat ein heißes Herz für das Elend der Armen und ein eher kaltes für die Arroganz des Reichtums. Sie schaut den Leuten leidenschaftlich aufs Maul. Sie lässt ihre Phantasie spielen, um Zukunftsszenarien einer nicht nur demographisch, sondern auch pekuniär restlos aus dem Gleichgewicht geratenen Gesellschaft zu entwerfen. Ihre Liebe zur deutschen Sprache ist durch keinerlei Zynismus, den sie andererseits mit Hochgenuss pflegt, zu erschüttern. Jedes Milieu erscheint ihr spannend, das der Kulturwissenschaftler, Yuppie-Juristen, der Öko-Esoteriker, der Grabgestalter, der Altenheimbewohner oder der Tatoo-Studios... Niemand kann sich vor ihrem Röntgenblick sicher fühlen."

Der Clemens Brentano Preis der Stadt Heidelberg ist seit zwölf Jahren fester Bestandteil der Literaturförderung der Stadt Heidelberg. Er wird alljährlich in Zusammenarbeit mit dem Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg abwechselnd in den Sparten Lyrik, Erzählung, Essay und Roman vergeben. Ausgezeichnet werden Autorinnen und Autoren, die mit ihren Erstlingswerken bereits die Aufmerksamkeit der Kritiker und des Lesepublikums auf sich gelenkt haben.

Oberbürgermeisterin Beate Weber: "Der Clemens Brentano Preis hat sich im Laufe der Zeit zu einem echten Glücksfall entwickelt, nicht nur was die Förderung junger Literaten betrifft, sondern auch für die Stadt selbst. Denn damit festigen wir weiterhin unseren Kulturauftrag und den Ruf Heidelbergs, Heimat und Inspiration für Autorinnen und Autoren zu sein."
Der mit 10.000 Euro dotierte Preis ist deutschlandweit einzigartig, denn die Jury setzt sich aus professionellen Literaturkritikerinnen und -kritikern sowie aus Studierenden des Germanistischen Seminars der Universität Heidelberg zusammen. Ihre Beurteilungsfähigkeit trifft auf die Erfahrung der bereits im Beruf stehenden Kritikerinnen und Kritiker. Der Jury 2005 gehörten die Germanistik-Studierenden der Universität Heidelberg Katharina Dittes, Georg Isbaner und Thomas Schütt, der Verleger Thedel von Wallmoden, die Redakteurin Sabine Küchler, die Autorin und Literaturkritikerin Elke Schmitter sowie als Moderator der Jury-Sitzung Volker Oesterreich, Feuilletonchef der Rhein-Neckar-Zeitung, an.

Bisherige Preisträger des Clemens Brentano Preises sind: Günter Coufal, Gabriele Kögl, Barbara Köhler, Jörg Schieke, Daniel Zahno, Benjamin Korn, Norbert Niemann, Oswald Egger, Hendrik Rost, Sabine Peters, Doron Rabinovici, Andreas Meier und Raphael Urweider.



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Stand: 10. Mai 2005