Hier präsentiert sich ein noch weitgehend erhaltenes
barockes Bürgerpalais, das Palais Morass. Der Jurist
und Rektor der Universität (1700/01), Johann Philipp
Morass, ließ es 1712 an der Stelle errichten, an der
bis 1693 das Armenspital, die so genannte Elende Herberge
stand. Blickfang ist das hervortretende säulenflankierte
Rundbogenportal mit Balkon. Von der Hofdurchfahrt aus erschließt
eine barocke Treppenanlage die oberen Etagen. Der Festsaal
im ersten Obergeschoss glänzt seit seiner Umgestaltung
von 1778 im Louis-Seize-Stil.
Seit 1906 beherbergt das Palais Morass das Kurpfälzische
Museum mit den städtischen Kunstsammlungen. Zu seinen
Schätzen gehört der Windsheimer Zwölf-Boten-Altar
von Tilman Riemenschneider. Durch den idyllischen Museumsgarten
gelangt man zu einem modernen Anbau, in dem auch der Heidelberger
Kunstverein sein Domizil hat.