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Schloss

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 Schloss

Über Jahrhunderte hinweg symbolisierte die Schlossanlage Aufstieg und Niedergang der kurpfälzischen Residenz. Anfang des 19. Jahrhunderts machte sie Heidelberg zur Hochburg der deutschen Romantik. Schloss, Stadt und Landschaft verwoben sich mit dem Universitäts- und Studentenleben zum „Mythos Heidelberg“ und gaben Musik, Malerei und Dichtung neue entscheidende Impulse.
Eine Burg (castrum) in Heidelberg wurde erstmals 1225 in einer Belehnungsurkunde des Herzogs Ludwig von Bayern erwähnt. Seit 1303 sind zwei Burgen belegt. Die obere Burg, die 1537 infolge Blitzschlags ausbrannte, stand an der Stelle der heutigen Molkenkur. Mauerreste sind noch vorhanden. Beide Burgen waren Höhenburgen, wie sie die Staufer in Süddeutschland errichteten.

Die Baugeschichte der unteren Burg, dem späteren Schloss, gliedert sich in zwei Hauptabschnitte. Der erste Abschnitt umfasst die spätmittelalterlichen Befestigungs-und Wohnbauten von circa 1400 bis 1544, der zweite den Ausbau zur Schlossanlage mit repräsentativen Palastbauten im Renaissance-Stil und dem prächtigen Schlossgarten (Hortus Palatinus) bis zur Zerstörung Heidelbergs 1689 und 1693.

Wichtigster Bauherr der ersten Periode war Ludwig V. Er baute im aufkommenden Zeitalter der Feuerwaffen die Burganlage wehrhaft aus. Älter sind nur der Ruprechtsbau (um 1400) und Teile der östlichen Wehrtürme. Typisch für die späteren Bauphasen sind die fortgesetzten Ergänzungen und Veränderungen einzelner Bauten durch die aufeinander folgenden Kurfürsten, stets unter Beibehaltung der ursprünglichen Gesamtanlage. Dadurch weist das heutige Erscheinungsbild eine Überlagerung verschiedener Stilepochen auf und verstärkt so den malerisch-romantischen Eindruck der Ruinen.


Chronik


1400-1544
Der Schlosskomplex entsteht anstelle der mittelalterlichen Burg.

1549-1620
DerÜbergang von der Gotik zur Renaissance wird sichtbar.

1549
Fertigstellung des gläsernen Saalbaus.

1556-59
Errichtung des Ottheinrichbaus, des wohl schönsten Renaissance-Palastes nördlich der Alpen.

1601-07
Errichtung des Friedrichsbaus.

1612-19
Unter Kurfürst Friedrich V. entstehen der berühmte Schlossgarten und der Englische Bau.

1688/89
Französische Truppen nehmen während des Pfälzischen Erbfolgekrieges Heidelberg ein. Erste Zerstörungen.

1693
Erneute Besetzung und umfassende Zerstörungen durch die französischen Truppen. Die Festungswerke des Schlosses werden gesprengt.

nach 1742

Wiederaufbau der Palastgebäude unter Kurfürst Karl Theodor. Das Große Fass mit einem Fassungsvermögen von 221.726 Litern entsteht anstelle eines Vorgängers mit 195.000 Litern

1764
Ein Blitzschlag zerstört weite Teile des Schlosses. Die Arbeiten werden eingestellt.

1810
Der französische Emigrant Charles Graf von Graimberg betrachtet die Erhaltung der Schlossruine als sein Lebenswerk. Er beginnt mit ihrer Konservierung und baut eine Sammlung mit Fundstücken vom Schloss auf.

um 1900

Restaurierungen und historisierende Ausbauten des Schlosses.



 
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