Zu Beginn der 1920er Jahre wurde der Neckar zwischen Mannheim
und Heilbronn zu einer leistungsfähigen Wasserstraße
ausgebaut. Dazu war der Bau von insgesamt 18 Staustufen mit
Schleusenanlagen erforderlich, eine davon in Höhe des
Karlstors.
Planung und Bauausführung berücksichtigten die besondere
Lage an einer sehr engen Stelle des Neckartals nahe der Altstadt:
Der Steg über den Fluss wurde talaufwärts, die hohen
Pfeiler talabwärts angelegt und durch die rote Sandsteinverkleidung
der umgebenden Bebauung angepasst. Während die anderen
Neckar-Staustufen von Anfang an auch mit Kraftwerken zur Stromerzeugung
ausgestattet wurden, ging das beim Karlstor wegen der geringen
Stauhöhe lange Zeit nicht.